Um eine Schauen in beliebiger Reihenfolge und je nach Publikum mit mehr oder weniger Information zeigen zu können, zerlege ich sie in einzelne Sequenzen. Mit dem DiAVI-Modul zeige ich sie dann in beliebiger Zusammenstellung und Reihenfolge.

Um mir aber die langweilige Arbeit des Abspeicherns in Einzelblöcken zu ersparen, lasse ich gerne über Nacht mein Video berechnen und teile dies dann einfach mit einem Shareware-Programm in die einzelnen Sequenzen......

1. Für AVI-Videos habe ich dazu "Easy Video Splitter" und
2. für MPEG2-Videos mache ich das mit "VideoReDo"
3. für MPEG1/2 es gibt sogar eine Freeware "TmpGenc"
   Was mir als Erstnutzer zunächst Probleme im TMPGenc. bereitete war, dass der Project Wizard eine MPEG1 Auflösung vorschlägt die ich nicht will, also am Besten gleich wegdrücken.
   Dann File/MPEG_Tools.../Merge&Cut über "Add" das zu bearbeitende Video aussuchen und nach Klick auf die Auswahl mit dem Button "Edit" im "Edit merge item" Anfang und Ende des Teilstückes auswählen und mit "Run" berechnen lassen. Zuvor sollte natürlich noch der Output-Dateinamen eingegeben worden sein. Geht wirklich schnell und gut und ohne sichtbaren Qualitätsverlust.

Wer Videos teilen will, muss sich auch mit den Einstellungen im Wings Platinum MPEG-Menü beschäftigen. Hier ein paar wesentliche Fakten:

• Normale und einfache Videoschnittprogramme teilen ein Video an den so genannten I-Frames (intra)
• Ein komprimiertes Video besteht aus I, P und B-Frames I-Frames sind qasi komprimierte Bilder (wie JPG) mit vollen Bildinformationen
• P-Frames (predicted=vorhersagen) sind Infos zu den Veränderungen in den Bildern
• Die Standarteinstellung bei z.b. MPEG1 in Wings ist 15/3/0 für I/P/G d.h. alle 15 Bilder ein I-Frames und darin 3 P-Frames innerhalb eines GOP
• die ganze Gruppe von Frames nennt man GOP (Group of pictures)
• Um einen zeitgenauen Schnitt an einem I-Frame machen zu können kann man ja die Anzahl der I-Frames erhöhen, was aber zu Kosten der Komprimierung, also der Dateigröße geht.

  Hier meine Tests mit einer 32sec langen MPEG1 Videodatei (800x526 bei 15000kbps im High Profil/Level und progressive):

  mit 15/3/0 (I/P/G)= 14,4 MB = Schnittgenauigkeit 0,6sec
  mit 3/3/0 (I/P/G)= 34,4 MB = Schnittgenauigkeit 0,1sec
  mit 1/1/0 (I/P/G)= 53,7 MB = Schnittgenauigkeit 0,1sec

  Hier sollte man noch erwähnen, dass es Schnittprogramme gibt (kostenpflichtig) die Framegenau schneiden indem sie die GOP auflösen und neu berechnen.

  Eine weitere Möglichkeit den Schnitt auch garantiert zwischen 2 Sequenzen zu legen ist die Dunkelphase auf mindestens 1 Sekunde zu verlängern. Dann kann man auch mit der Ungenauigkeit von 0,5 sec auskommen. Aber auch mit der gefundenen Schnittgenauigkeit von 0,1sec bei doppelter Datenmenge kann man unter Umständen leben.