2017-09(Sep)-11; MeDIA-Maier beim 56. Diaporama-Festival im französischen Epinal hinter den Vogesen
Das älteste und häufigste Diaporama-Festival der Welt, fand nun zum 56-mal in Epinal an der Mosel statt. Ich besuche es nun schon über 20 Jahre und immer wieder war es für Überraschungen bzw. wegweisende Entwicklungen gut.
In den 80er Jahren pilgerten Fotografen aus ganz Europa in Massen zu der damals neuen Kunst
1998 gab es dort zum ersten Mal einen digitalen Diaschauen-Wettbewerb
Nach 2000 gab es zur Projektion noch Sketche und Performance auf der Theaterbühne
Und nun 2017 gab es zusätzlich zu den Diaporamen auch prämierte Kurzfilme.
Diese Entwicklung hatte ich ja auch schon in Cannes bemerkt und die Gründe sind die gleichen. Man möchte junge, neue Künstler und Zuschauer gewinnen und glaubt das mit Videos eher zu erreichen.
Was die Zuschauer angeht, so waren es leider nicht mehr als sonst. Die Jury, einige Autoren, die Offiziellen, eine kleine Clique von eingefleischten Fans und ganz, ganz wenig „normale“ Zuschauer aus der Umgebung. Was die jungen Künstler angeht, so waren es in der Hauptsache Hochschul-Absolventen, welche mit proffessioneller Mannschaft und Technik perfekte Kurzfilme erstellten. Für meinen Geschmack waren die aber alle zu langatmig und kamen nicht schnell genug auf den Punkt. Außerdem ist der Markt an guten Filmen und guten Filmfestivals riesig, so dass ich befürchte, dass man sich in dieser Zweigleisigkeit eher verzettelt. Wenn ich persönlich schon lange für die Filmfestivals und die Clubs werbe, dann aus dem Grund um Ideen für eine Bilderschau zu finden und ggf. weiterzuentwickeln.
Unter meinen Dia-Favoriten waren dann Schauen von kreativen Italienischen Diaporama-Künstlern wie z.B. Claudio Tuti. Er lief ja auch schon beim www.HDAV-OPEN-AIR.de und hatte diesmal gleich 2 Meisterwerke in Epinal eingereicht. Persönlich war er wahrscheinlich in ASOLO, wo leider am gleichen Wochenende die www.Fantadia.com stattfand. Schade, aber man kann sich ja nicht zerreißen.
Die ausführlichen Platzierungen folgen noch, doch gleich vorab, eine Siegerschau war "Die Mauer" von Jean-Paul Petit, welche schon in Garda den zweiten Platz gemacht hat. (Leider mit 4:18 zu lang für den www.Challenge321.org wofür ich in Epinal natürlich Werbung gemacht habe.)
Das beeindruckende Lied von Anais Mitchell gesungen von Greg Brown, heißt "Why we build the wall" wird schon mehrfach zu Flüchtlingsthemen und Mauerthemen in Youtube verwendet. Jean-Paul aus Paris greift (nur) diese Idee auf und lässt eine Mauer an den Zuschauern vorbeiziehen, wobei man zuerst die Personen vor der Mauer sieht (Polizei, Wasserwerfer, etc. ) und dann die Personen hinter der Mauer (Flüchtlinge im Dschungel von Calais).
Einfache Technik, aktuelles Thema auch wegen Mexiko, toller simpler Text, rhythmische melancholische Melodie, einfach zu verstehen und deshalb sehr beeindrucken für die Zuschauer.
Hier eine ganz schnelle, kurze Übersetzung und das Video von Youtube:
Warum bauen wir die Mauer?
Meine Kinder, meine Kinder
Warum bauen wir die Mauer?
Chor: Wir bauen die Mauer, um uns frei zu halten
Wie hält uns die Mauer frei?
Chor: Die Wand hält den Feind ab
Wie nennt man den Feind?
Chor: Der Feind ist die Armut
Und die Mauer hält den Feind ab
Und wir bauen die Mauer, um uns frei zu halten
Weil wir was haben, was sie nicht haben?
Chor: Weil sie wollen, was wir haben!
Was haben wir, was sie wollen?
Chor: Wir haben eine Mauer um daran zu arbeiten!
Wir haben Arbeit und sie haben keine
Und unsere Arbeit ist niemals getan
Und der Krieg wird nie gewonnen
Der Feind ist Armut
Und die Mauer hält den Feind aus
Und wir bauen die Mauer, um uns frei zu halten
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LE PALMARES 2017
COMPETITION de COURTS METRAGES PHOTO
1. Coupe de l’Europe 2017
ICI LE BUT EST DE PARTIR , de Claudio TUTI - Italie
2. Grand prix de la ville d’Epinal
LE MUR , de Jean-Paul PETIT - France
3. Prix spécial du jury
VIOLENCE , de Corentin LE GALL - France
(Bester Soundtrack) Prix "Griottines" pour la meilleure bande son originale
LA MAISON, de Michèle OGIER et Claude SOUCHAL- France
(Bester Text) Prix "Moine" pour le meilleur texte original
LES CINQ SAISONS DE MON CŒUR, de Christian CRAPANNE - France
(Bestes Drehbuch) Prix Jacques Thouvenot du meilleur scénario original
713705, de François THIEBAUX - France
(Beste Fotoqualität) Prix du club Noir et Couleur pour la qualité de la photographie
ULTIMA THULE , William BRUCE - Norvège
(lustigtes Diaporama) Prix de l’humour Georges Mangin et Raymond Eymonerie
LES CAROTTES SONT CUITES, de Jean-Louis TERRIENNE - France
(lobende Erwähnung) Mentions spéciales du Jury :
LES ORPHELINS DE LA MER , de Andrée DESCOMP - France
SUZANNE , d’Annie LOGEAIS - France
LE MASTABA , de Michèle et Michel PARET - France
(Jugendjury) 1. Prix du jury jeune
LE MUR , de Jean-Paul PETIT - France
(Jugendjury) 2. Prix du Jury Jeune
LE PETIT PRINCE DE MADURAI , d’Annie LOGEAIS - France
(Publikumspreise je Vorführblock) Les prix du public
LES CAROTTES SONT CUITES, de Jean-Louis TERRIENNE - France
LES CINQ SAISONS DE MON COEUR, de Christian CRAPANNE - France
ICI LE BUT EST DE PARTIR , de Claudio TUTI - Italie
LE SILENCE DEVIENT CRI , de Claudio TUTI - Italie
COMPETITION DE COURTS METRAGES CINEMA (Kurzfilme)
Trophée "Le ruban d’Images" Import, de Ena Sendijarevic- Pays-Bas
Mentions du jury We will never be royals, de Mees Peijnenburg- Pays-Bas
Chez soi, de François Raffenaud - France
Prix du public, Meral, Kizim, de Süheyla Schwenk - Germany
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