www.MeDIA-Maier.de » www.HDAV.BLOG » 2010-04(April)-11; MeDIA-Maier beim Bundesentscheid FANTEX - FANTasie und EXperimental-Filme
 

HDAVSHOP einfache Suche

MeDIA-Maier HAUPTMENÜ

2010-04(April)-11; MeDIA-Maier beim Bundesentscheid FANTEX - FANTasie und EXperimental-Filme Drucken E-Mail

fantex-juryLeider gibt es in meinem Bundesland - Baden Württemberg, nur noch einen Bundesentscheid innerhalb der BDFA-Wettbewerbe und zwar die FANTEX in Waiblingen. 50 Filme waren in den Kategorien Trick (Animationsfilme), Videoclip und Experimentalfilme gemeldet. Dieses Videofestival vom 9.-11. April 2010 erhielt den neuen Bereich Videoclip. Hier die Definition des BDFA: Der Videoclip (auch Musikclip oder Musikvideo) – ist ein Kurzfilm, der in der Hauptsache ein Musikstück filmisch umsetzt. In der Regel dauert der Clip so lange wie das Musikstück welches als Haupttonquelle dient. Es gibt gestalterisch keine Vorschriften. Wichtig ist, dass die besonderen Akzente der Musik oder des Bildes (je nach Anlage des Films) adäquat betont / gestaltet werden, um die Aussage des Clips (z.B. Ästhetik, Problem, Thema) dem Zuschauer entsprechend nahe zu bringen.

 

Fantex-PreiseAlso ganz interessante Grundlagen und ein Muss für jeden kreativen Videofilmer und AV-Freund. Doch leider waren die Produzenten wieder einmal unter sich. Wieso schaffen wir es nicht, diese hochkarätigen Veranstaltungen mit den kompetenten Fachjurys einem breiteren Publikum schmackhaft zu machen? Ich weiß es auch nicht. Selbst meine Fotokollegen aus dem nahen Umfeld sehen darin keine Bereicherung Ihrer Ideen, aber genau das ist es!

In diesem Jahr fiel die Ausbeute für die DAFF allerdings gering aus. http://www.bdfa-lvbw.de/225/Wettbewerbe/FantEx_WN.html Nur eine Goldmedaille bei der FANTEX (3 beim Trickfilm-BDFA-Festival) und ganz wenig Silbermedaillen wurden vergeben.

Aber etwas Besonderes war dann doch die Fantex-Goldmedaille, ging sie nämlich an eine HDAV-Produktion, welche als Stilmittel unsere Fotografie in Schwarz-Weiß einsetzte und auch mit Bewegungs-Unschärfe spielte! Christin Gustke aus Rostock mit ihrem Film ZEITspuren, entstammt keinem Club sondern ist ein Einzelmittglied im BDFA. Sie zeigte einen hellen Raum, in welchem eine "schwarze" Frau umherwandert bis sie feststellt dass sie Spuren verursacht und diese dann ganz gezielt dem Betrachter hinterlässt. Sieben Minuten lang ist unsere Fantasie gefordert, wie bei fast allen Filmen an diesem Festival-Wochenende. Doch für Manche ist das schon zu viel und vielleicht blieben sie deshalb wieder Waiblingen fern.

fantex-zeitspuren1 fantex-zeitspuren2 fantex-zeitspuren3

 

ZEITspuren

"ZEITspuren" ist ein etwa 7minütiger Experimentalfilm zum Thema Zeit, und den Spuren den wir als Menschen darin hinterlassen. Grundlage war ein Aktionskunstprojekt meiner Tochter Christin Gustke, bei dem ein an den Händen und Füßen mit schwarzer Schminke bedecktes Modell über mehrere Stunden sich in einem vollständig weiß ausgekleideten Zimmer aufzuhalten hatte. Auf diese Weise sollten die Bewegungen des Körpers im Raum im Zeitverlauf festgehalten werden. Die Aktion wurde fotografisch von mir dokumentiert. In Zusammenarbeit entstand schließlich aus den in Final Cut Pro animierten und geblendeten Fotografien und Fotoserien der Film „ZEITspuren“. Der Film wurde auf dem Rostocker Festival im Stadthafen FiSH 09 gezeigt. Außerdem ist er auf der Homepage von Die Gesellschafter zu sehen.

Idee: Christin Gustke
Darstellerin: Lisa Range
Buch: Christin Gustke, Thomas Pätzold
Fotografie: Thomas Pätzold
Schnitt: Thomas Pätzold, Christin Gustke
Musik: Christian Kuzio & Ronny Bruch, Sander & Weisrock
Produktion: Christin Gustke und Thomas Pätzold, 2008


Der steile Weg nach oben 


Die Wettbewerbsebenen im BDFA

Es beginnt mit dem Clubwettbewerb, Regionalwettbewerb oder Filmtest. Hier wie bei allen anderen Wettbewerben des BDFA werden die Filme von sachkundigen Jurys öffentlich diskutiert (für Autoren und Zuschauer eine Lernmöglichkeit erster Güte!) und die besten mit Preisen ausgezeichnet.

Die Siegerfilme werden weitergemeldet zu den Landeswettbewerben, die in der Regel jährlich im Frühjahr und/oder Herbst von stets wechselnden Clubs ausgerichtet werden. Auf dieser zweiten Ebene sind die Ansprüche an Gestaltung und Technik schon recht hoch angesetzt, und mancher Aspirant muß sich mit einer Teilnehmer-Urkunde begnügen. Die Sieger dagegen werden mit ersten, zweiten und dritten Preisen ausgezeichnet. 

Die nächste Sprosse auf der Leiter zum Erfolg sind die Bundesfilmfestivals, die in der Hierarchie Bundeswettbewerben entsprechen. Sie sind - wegen des stark angewachsenen Filmaufkommens aus ganz Deutschland - in einzelne Kategorien eingeteilt : Dokumentarfilm, Reisefilm, Spielfilm, Folklorefilm usw. Jeder Kategorien-Wettbewerb findet an einem anderen Ort statt. Während es bei den unteren Wettbewerbsebenen "nur" Preise gibt, werden hier die besten Filme von den Jurys mit Medaillen (Bronze-, Silber- und Gold) ausgezeichnet - Geldpreise gibt es bei den Filmamateuren allerdings nicht!

 


Die DAFF und die UNICA

Die absolute Spitze für jeden nichtkommerziellen Filmemacher ist es, wenn sein Film zu den repräsentativen "Deutschen Filmfestspielen" (DAFF) eingeladen wird, die in jedem Jahr an vier Tagen zwischen Himmelfahrt und Sonntag die rund 50 besten Filme des Jahres einem großen Publikum vorstellen. Auch diese Filme werden noch einmal diskutiert - diesmal von jährlich wechselnden professionellen Gesprächspartnern aus Funk, Fernsehen, Presse, Filmhochschulen usw. Jeder Autor, der an den DAFF teilnimmt, erhält eine Urkunde und für jeden Film wird eine Festspielmedaille vergeben. Für besondere Leistungen werden weitere Preise vergeben.

UNICA

Und wer sehr viel Glück (und natürlich auch einen sehr guten Film) hat, der wird noch einmal weitergereicht, zur höchsten Stufe, die überhaupt zu erreichen möglich ist: zur UNICA, der "Weltmeisterschaft" der Amateure, wo - jedes Jahr in einem anderen Land weltweit - rund 120 der besten Filme des Weltverbandes in Konkurrenz treten und eine internationale Jury Bronze-, Silber- und Goldmedaillen vergibt. wir wünschen allen Autoren, dass sie mit ihrem nächsten Film diese begehrte Stufe erreichen. Aber Vorsicht - es ist ein steiler und manchmal auch recht steiniger Weg nach oben! -

Weitere Infos auf den Seiten des Landes-BDFA´s http://www.bdfa-lvbw.de/225/Wettbewerbe/FantEx_WN.html