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2010-12(Dez)-02; Projektionen auf Leinwände in 3D-Technik für Zuschauer ohne Brille möglich Drucken E-Mail

Da gab es z.B. die Presseinformation am 27.08.2010 vom Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut, Berlin

Filme in 3D sind angesagt. Nach dem Kino, soll die räumliche Darstellung nun auch das Wohnzimmer erobern. Fraunhofer-Forscher zeigten auf der Internationalen Funkausstellung IFA in Berlin, wie 3D-Fernsehen ohne Brille möglich ist.

»3D-Darstellung folgt immer demselben Prinzip«, erklärt René de la Barré vom HHI. »Es werden zwei Bilder sichtbar gemacht, eines für das linke und eines für das rechte Auge. Eine geschickt gewählte Barriere, sorgt dafür, dass nur die passenden Bildinhalte zum jeweiligen Auge gelangen. Damit das funktioniert, müsste der Betrachter seinen Kopf beim Zuschauen absolut ruhig halten. Das macht niemandem Spaß. Deswegen haben wir das 3D-Display mit einer zusätzlichen Technologie gekoppelt, mit einem »elektronischen Head-Tracking«. Eine Kamera sieht den Kopf und erkennt die genaue Position der Augen. Diese Information wird zur Aktualisierung des Bildinhalts verwendet. Jede Bewegung des Kopfes sowie der Augen wird erfasst und das Display nachgesteuert. Der Zuschauer sieht immer das ideale 3D-Bild, ohne sich eine zusätzliche Brille aufsetzen zu müssen. »Ein Verfahren wie das unsere, das ohne Brille auskommt, wird auch als autostereoskopisch bezeichnet«, erklärt de la Barré. »Unsere Displaytechnologie ist so konzipiert, das sich auch das gerade aufkommende 3D-Fernsehen ohne Brille betrachten lässt«, erklärt er. »Das löst auch ein gegenwärtiges Problem. Denn auf Multiview-Displays ist die 3D-Fernseh-Wiedergabe derzeit nicht möglich.«

Sie nutzt nur die zwei ausgestrahlten Ansichten – je ein Links- und Rechtsbild – und passt sich dynamisch der Augenposition eines oder mehrerer Betrachters an.

Die Herausforderung bei dieser autostereoskopischen Lösung ist, Mehransichtendisplays mit der Augenverfolgung zu koppeln und die Bildinhalte jeweils individuell in Echtzeit und ohne Verzerrungen wiederzugeben.

 

Dann gibt es das aktuelle Patent von Apple:
Apples 3D-Patent Stereoskopische Projektion ohne Brille

Apple entwickelt ein 3D-Projektionssystem, das dem Zuschauer eine 3D-Brille ersparen soll. Es erfordert spezielle Leinwände und Headtracking.

Ein am 30. November 2010 vom US-Patentamt anerkanntes Apple-Patent beschreibt unter dem Titel "Three-dimensional display system"  ein autostereoskopisches Projektionssystem - und weist auf die Schwächen bisheriger Stereoskopiemethoden in Display- und Projektortechnik hin. Die Zuschauer wollten weder Helm noch Brille tragen, bei Apples Projektionssystem solle beides nicht nötig sein. Damit würden die Zuschauer auch freier in der Wahl der Betrachtungsposition.

Apples komplexe, aber letztlich für günstige 3D-Projektionssysteme gedachte Displaytechnik kombiniert einen Projektor, eine spezielle Leinwand und eine 3D-Kamera. Mit der Kamera werden die Position und der Blickwinkel der Zuschauer in Echtzeit überwacht und analysiert und die Bilder jeweils für das linke und rechte Auge vom Projektor in einem bestimmten Winkel auf die Leinwand geleuchtet.

Die Leinwand ist mit winzigen gekrümmten Flächen gespickt. Auf diese werden die Pixel für das linke und rechte Auge projiziert, durch die Krümmungen bekommen die Augen der Zuschauer jeweils nur die für sie gedachten Bilder zu sehen. Mit stereoskopischen Inhalten sorgt das dann für eine räumliche Wahrnehmung.

Wie viele Betrachter mit Apples 3D-Technik gleichzeitig berücksichtigt werden können, ist noch nicht bekannt. Mit steigender Zahl wird auch der technische Aufwand - nicht nur beim Projektor, sondern auch bei der Blickerfassung (Eyetracking) - enorm steigen.

Und dann gibt es auch von Microsoft so etwas ähnliche.

Microsoft hatte im Oktober 2010 eine ähnliche 3D-Displaytechnik vorgestellt, mit der bis zu zwei Personen mit einem räumlichen und bis zu vier Personen mit einem 2D-Bild versorgt werden können.
Infos und weitere Berichte auf http://www.golem.de