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2012-03(Mrz)-01; LTE (4G) für schnelleren Mobilfunk behindert Funkmikros auf dem 790-862 MHz-Band Drucken E-Mail

Das neue LTE (4G) für schnelleren Mobilfunk hat Auswirkungen auf z.B. Funkmikrofone

LTE ist die Abkürzung für Long Term Evolution. Als Technologie der vierten Mobilfunk-Generation (4G) ist sie die Weiterentwicklung der heutigen UMTS/HSPA-Netze (3G). Sie bietet die perfekte Verbindung aus der Unabhängigkeit, die UMTS bietet, mit der hohen Geschwindigkeit von DSL.

Hier Zusammenfassungen der Informationsseite vom Deutschen Städtetag
http://www.clearingstelle-bw.de/doku_technik.html
Stand: 9. November 2010

Unsere Funktechnologie im www.HDAV-Shop.de arbeitet in den freien Frequenzen und ist von der Umstellung nicht betroffen.

Die bisher im Markt befindlichen Mobilfunksysteme (GSM und UMTS) werden den neuen Anforderungen nach schnellem Zugang ins Internet nicht gerecht. Mit LTE (Long Term Evolution) soll dies anders werden. LTE erlaubt gegenüber bisherigen Mobilfunkstandards die Übertragung von höheren Datenraten zu geringeren Kosten. Möglich wurde dies vor allem durch eine noch weiter gesteigerte Rechnerleistung in den Endgeräten und in den Basisstationen. Im Frühjahr 2010 hat die Bundesnetzagentur Frequenzen mit einer Gesamtbandbreite von etwa 360 MHz zu Gunsten des Mobilfunks versteigert. Von besonderem Interesse waren dabei Frequenzen im sogenannten 800 MHz-Band mit einer Bandbreite von insgesamt 60 MHz. Dieser Frequenzbereich war früher dem terrestrischem Fernsehen zugewiesen. Im Zuge der Digitalisierung des terrestrischen Fernsehens zeigte es sich, dass alle derzeit über Sendemasten verbreiteten digitalen Fernsehprogramme auch dann weiterhin übertragen werden können, wenn der Rundfunk einen Teil seines Spektrums zu Gunsten des Mobilfunks abgibt. Die drei Mobilfunkbetreiber Deutsche Telekom AG, Vodafone und Telefonica O2 haben jeweils 10 MHz im Uplink und 10 MHz im Downlink aus dem Frequenzbereich ersteigert. Der Ersteigerungserlös aus der Digitalen Dividende betrug etwa 3,6 Mrd. Euro. Das zeigt, welcher Wert diesen Frequenzen zugemessen wird.

Es kann leider nicht ausgeschlossen werden, dass es beim Betrieb von LTE 800-Geräten zu Störungen des Fernsehempfangs kommt. Betroffen sein kann der Empfang über Antenne (DVBT) oder über Kabel (DVB-C). Der Satellitenempfang (DVB-S) ist von LTE 800 nicht berührt. Im Falle von Störungen sind die Mobilfunker zur Abhilfe angehalten.

Auch beim Betrieb von drahtlosen Mikrofonen, z. B. bei Theateraufführungen oder Sportveranstaltungen, kann es zu Störungen kommen. Hier kann ein Kanalwechsel bei den drahtlosen Mikrofonen helfen. Mittelfristig sollen die Mikrofone in einen anderen Frequenzbereich wechseln.

Auszüge aus: Einführung der Mobilfunktechnik LTE und ihre Auswirkungen auf Funkmikrofone

  Zu Beginn des Jahres 2011 werden die drei Mobilfunknetzbetreiber Telefónica O2 Germany, Vodafone Deutschland und Telekom Deutschland neue Breitband‐Mobilfunknetze LTE (Long Term Evolution) in Betrieb nehmen. Diese Systeme nutzen den Frequenzbereich 790 ‐ 862 MHz. In diesem Band wird derzeit ein Teil der Funkmikrofone betrieben, so dass es zu Störungen kommen kann…..

Hintergrund:

Für den Ausbau mit Breitband‐Internet wird vorrangig die LTE‐ Technologie im Frequenzbereich 790‐ 862 MHz eingesetzt werden, im Folgenden als LTE800 bezeichnet. Aufgrund der großen Reichweite in diesem Frequenzband ist dieser besonders geeignet, ländliche Regionen, aber auch periphere Bereiche der Städte, mit Breitband‐Internet zu versorgen.

Digitale Dividende Das durch die Digitalisierung des Fernsehrundfunks und der Aufgabe von militärischen Nutzungen freigewordene Frequenzspektrum von 790‐862 MHz ist seitens der Bundesregierung als die sogenannte „Digitale Dividende“ durch die "Verordnung zur Änderung der Verordnung über die Zuweisung von Funkfrequenzbereichen an Funkdienste" (04.03.2009) für eine primäre Nutzung durch den Mobilfunk freigegeben worden. ….. Sekundär dürfen Frequenzteilbereiche zwischen 790‐862 MHz (neben bspw. Radioastronomie und Reportagefunk) bislang auch für Anwendungen der drahtlosen Produktionstechnik (Professional Wireless Microphone Systems (PWMS), Funkmikrofone) mitgenutzt werden. Diese müssen jedoch als Sekundärnutzer Störungen durch Primärnutzer in Kauf nehmen. Die Bundesnetzagentur hatte diesen Frequenzteilbereich im Rahmen eines Verwaltungsaktes zur Nutzung für die Allgemeinheit den Anwendungen des PWMS zugeteilt (Allgemeinzuteilung; Verfügung Nr. 91, Amtsblatt vom 21. 12. 2005). Diese Allgemeinzuteilung ist allerdings befristet und läuft mit dem 31.12.2015 aus. Sie wird nicht verlängert werden. Spätestens ab dem 01.01.2016 dürfen Funkmikrofone in diesem Frequenzbereich daher nicht mehr betrieben werden.

Frequenzaufteilung Im Mai 2010 hat die Bundesnetzagentur Frequenzen in den Bändern 800, 1800, 2100 und 2600 MHz an die vier deutschen Mobilfunknetzbetreiber versteigert. Die für die Flächenversorgung besonders geeigneten 800 MHz‐Blöcke der „Digitalen Dividende“ wurden von Telefónica O2 Germany, Vodafone Deutschland und Telekom Deutschland erworben.

Versorgungsvorgaben …………. Insgesamt muss der Ausbau der vier Stufen bis Ende 2015 abgeschlossen sein. Das bedeutet auch, dass bereits vor dem Auslaufen der Allgemeinzuteilung der Frequenzen für Anwendungen der drahtlosen Produktionstechnik Anfang 2016 mit Störungen bei Funkmikrofonen gerechnet werden muss, die diesen Frequenzbereich nutzen.

Welche Maßnahmen werden im Vorfeld der Inbetriebnahme von LTE800 notwendig?

Vor diesem Hintergrund sollten die Kommunen bereits vor Inbetriebnahme von LTE800 prüfen, ob sie betroffen sein können. Dazu empfiehlt sich das im Folgenden vorgeschlagene schrittweise Vorgehen.

1.Schritt: Informationsbeschaffung über mögliche Einsatzbereiche von Funkmikrofonen im kommunalen Bereich

Wo werden Funkmikrofonanlagen genutzt? Werden sie im betroffenen Frequenzbereich betrieben?

790,00 – 814,00 MHz
838,00 – 862,00 MHz

2. Schritt: Feststellung der Anzahl der betroffenen Geräte in der Kommune

Auf Basis der Rückmeldungen, die an zentraler Stelle eingesammelt werden sollten (Haupt‐ /Organisationsamt, IT‐ Dienstleister etc.), sollte in der Kommune die Anzahl der betroffenen Anlagen und Geräte ermittelt werden. (Hinweis: Eine Anlage besteht im einfachsten Fall aus einem Funkmikrofon (Sender) und dem dazu gehörenden Empfänger. Gegebenenfalls kann eine Anlage aus mehreren dieser Geräte bestehen.)

3. Schritt: Umstellung der Funk-Frequenzen bzw. Neubeschaffung

Soweit Mikrofonanlagen im relevanten Frequenzbereich betrieben werden, ist folgendes zu tun:

• Klärung über die Fachfirma, ob eine Umrüstung auf andere Frequenzen möglich oder eine Neubeschaffung erforderlich ist. Eine Fachfirma sollte in jedem Fall eine Aussage dazu treffen, ob eine Frequenzänderung technisch möglich ist, und welche Kosten damit verbunden sind oder ob ggf. eine Neubeschaffung die wirtschaftlichere Lösung darstellt.

• Klärung der Kosten für Umstellung oder Ersatz. Diese Daten werden die Grundlage für ein noch zu entwickelndes Erstattungsverfahren sein.

Ausbau mit mobilen Breitbandanschlüssen Mit LTE können wesentlich höhere Datenraten erzielt werden. Aufgrund der Wirtschaftlichkeit wird hierzu LTE im 800 MHz‐Frequenzbereich genutzt. In Ballungsgebieten wird hingegen LTE zunächst mit den anderen ersteigerten Frequenzblöcken z. B. mit 1800 MHz und 2600 MHz ausgebaut werden. ……….

Information zu drahtlosen Mikrofonanlagen:

Durch eine Umstellung der Frequenzen der betroffenen drahtlosen Funkmikrofonanlagen können Störungen verhindert werden. Dies betrifft u. U. auch Funkmikrofone, die in Schulen, Theatern, Tagungseinrichtungen oder auch durch andere kommerzielle, kirchliche und private Nutzer betrieben werden. Allerdings sind nicht alle Funkmikrofone betroffen, sondern nur die, welche innerhalb der Frequenzbereiche 790 MHz – 814 MHz bzw. 838 MHz – 862 MHz betrieben werden. Funkmikrofone, die auf anderen Frequenzen arbeiten, sind von dieser Umstellung nicht betroffen. Ausweichfrequenzen wurden bereits von der BNetzA zur Verfügung gestellt und sind europaweit koordiniert. Die Nutzer von Drahtlosmikrofonen müssen bereits bei der Aufnahme des Sendebetriebs von LTE Basisstationen mit Störungen rechnen. Mit zunehmender Nutzung der Technik und weitergehendem Ausbau ist eine Umstellung notwendig. Über Art und Auswirkung der möglichen Störungen auf die einzelnen Modelle von drahtlosen Mikrofonen liegen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur wenige Informationen vor, so dass allgemeine Aussagen und konkrete Hinweise noch nicht möglich sind. Erste Erfahrungen deuten jedoch darauf hin, dass es zu Störgeräuschen kommen kann, die die Funktionalität einer Drahtlosmikrofonanlage im betroffenen Frequenzbereich bis hin zur Unbrauchbarkeit beeinträchtigen können. Die Bundesregierung hat sich in einer Erklärung gegenüber den Ländern im Zusammenhang mit einer raschen Erschließung der weißen Flecken“ bereit erklärt, dadurch bedingte Umstellungskosten in angemessener Form zu tragen. Entsprechende Ansprüche müssen angemeldet werden…... Die Hersteller und Vertreiber von drahtlosen Mikrofonen beraten schon heute die Anwender über Umstellungsmöglichkeiten. Die größeren Hersteller bieten entsprechende Informationen auf ihren Internetseiten an. Allerdings ist nicht in jedem Fall eine Ersatzbeschaffung notwendig. Viele der zu modifizierenden Funkmikrofone können mit vertretbaren Kosten vom Hersteller auf alternative Frequenzen umgestellt werden. Soweit die Mikrofonanlagen nicht umgestellt werden können, ist eine Ersatzbeschaffung notwendig. Zur Klärung ist hier die Beratung durch eine Fachfirma zu empfehlen. In der Regel ist dies das Unternehmen, von dem die in Betrieb befindlichen Mikrofone seinerzeit erworben wurden.

Ansprechpartner und weitere Informationen

Umstellungskosten • Bundesministerium für Wirtschaft und

Informationen zur elektromagnetischen Verträglichkeit und zu regulatorischen Aspekten • Außenstellen der Bundesnetzagentur: www.bundesnetzagentur.de

Technische Lösungen für Umstellungen • Siehe Internetseiten der Mikrofonhersteller

• Informationszentrum Mobilfunk e.V. : www.izmf.de • Telefónica O2 Germany GmbH & Co. OHG: www.de.o2.com/lte • Telekom Deutschland GmbH: http://www.crbericht. telekom.de/site09/de/verantwortungsbereiche/gesellschaft/netzausbau/anschlussan- breitbandnetze/index.php • Vodafone D2 GmbH: www.vodafone.de/unternehmen/sozialeverantwortung/ netzaufbau.html Autorenvermerk: Mitarbeit an diesem Papier: Kommunale Spitzenverbände: Deutscher Städte‐ und Gemeindebund Deutscher Städtetag Deutscher Landkreistag Mobilfunkanbieter: Telefónica O2 Germany GmbH & Co. OHG Telekom Deutschland GmbH Vodafone D2 GmbH Seite 6 von 6 Stand 12/2010