www.MeDIA-Maier.de » www.HDAV.BLOG » 2012-05(Mai)-12; Die Wings Platinum VIOSO Künstler Urbanscreen verwandeln die Oper in Sydney
 

HDAVSHOP einfache Suche

MeDIA-Maier HAUPTMENÜ

2012-05(Mai)-12; Die Wings Platinum VIOSO Künstler Urbanscreen verwandeln die Oper in Sydney Drucken E-Mail

Licht wird in Sydney zum Kunstwerk


urban_oper_hellVom 25. Mai bis 11. Juni verwandeln sich die Segel der Oper von Sydney in eine riesige Leinwand. Die deutsche Künstlergruppe Urbanscreen projiziert im Rahmen des Festivals "Vivid Sydney" eine Show aus dreidimensionalen Bildern auf das Gebäude. Im Opernhaus der australischen Metropole tritt unter anderem die Band Florence and The Machine zur Eröffnung auf. Rund um den Hafen soll es 50 weitere Lichtinstallationen geben.

 

Das Opernhaus wird aus mehr als 200 Metern Entfernung von zwölf Projektoren bestrahlt. Ob eine Projektion das Publikum fasziniert, hängt nicht nur von der Kreativität der Künstler ab - sondern auch von zahlreichen anderen Faktoren. Wenn es im Umfeld des Gebäudes andere starke Lichtquellen gibt, schwächt das den Kontrast von Licht und Dunkel, die Projektion wirkt dann blasser. Schwierig wird es auch auf engen Plätzen, denn die Projektoren brauchen je nach Größe des Gebäudes einen entsprechenden Mindestabstand, damit ihr Licht die gesamte Fassade des Hauses erreicht.

Einfach wird es also nicht, auf das Opernhaus Bilder und Filmsequenzen zu projizieren - das ist den Videokünstlern bewusst. Denn anders als die meisten Bauten, die Urbanscreen bislang bespielt hat, verfügt das 180 Meter lange und 67 Meter hohe Gebäude nicht über eine flache Fassade. Das Opernhaus, das direkt am Meer liegt, hat charakteristische Wölbungen, die wie Segel eines Schiffs aussehen.

Der Auftrag für das Licht- und Musikfestival „Vivid“ in Sydney ist der bisherige Höhepunkt einer Erfolgsgeschichte, die die Macher von Urbanscreen manchmal selbst staunen lässt. Angefangen hat alles vor etwa sieben Jahren mit der sogenannten „Medienwand im Steintor“ an einem Gebäude im Bremer Szene-Viertel Steintor.

Im Herbst 2009 zeigten die Projektionsprofis ihr Können an der Fassade der Hamburger Kunsthalle - ein Engagement, das ihnen zum Durchbruch verhalf. Steine schienen plötzlich aus der Wand der Kunsthalle hervorzutreten, gigantische Hände strichen über die Fassade, auf der ständig neue Muster, Schatten und geometrische Strukturen auftauchten, begleitet von passenden Klängen und Geräuschen. Ein Schauspiel, das den Machern von Urbanscreen internationale Aufmerksamkeit und zahlreiche Anfragen einbrachte. Mittlerweile sind es um die 800 bis 1000 pro Jahr!

Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, steht aufsehenerregenden Projekten nichts mehr im Wege. So waren Videoprojektionen unter anderem am Bauhaus in Dessau oder am Wiener Leopold-Museum zu sehen. In einer Inszenierung der Mozart-Oper Idomeneo am Theater Bremen gestalteten die Künstler von Urbanscreen ein virtuelles Bühnenbild.

Ihre Arbeiten brachten ihnen neben Aufmerksamkeit auch Auszeichnungen ein - unter anderem den Deutschen Lichtdesign-Preis und den Silbernen Löwen beim Cannes Lions International Advertising Festival.

JavaScript ist deaktiviert!
Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen Sie einen JavaScript-fähigen Browser.

urban_oper_green urban_oper_pc urban_oper_hand
Modelle werden nachgebaut auch im PC Wings VIOSO im Einsatz

 

 


 

Hier meine www.HDAV-BLOG.de Beitrag vom

2011-07(Juli)-24; Wings Vioso Medienkunst von URBANSCREEN trifft Mozart Oper am Theater Bremen



Hallo liebe HDAV Kunstinteressierte


asolo2009_Turm1Ich habe bei AVStumpfl auf der Referenz-Seite einen tollen Beitrag entdeckt, welchen ich hier wiedergeben möchte. Das ist in meinen Augen die sinnvolle und richtige Weiterentwicklung unserer Projektionskunst. URBANSCREEN hat die passgenaue Gebäudeprojektion perfektioniert und unglaubliche Kunstwerke geschaffen. Was ich allerdings schade finde, ist die Tatsache, dass dieses junge Unternehmen sich die Methode hat patentieren lassen, aber angeblich bei Verletzungen nicht dagegen klagt. Schon in der Vergangenheit hat es passgenaue Gebäudeprojektionen gegeben.- Selbst mit Diaprojektoren wurde bei den Multimediafestivals Arte Multivisione in Rieti 1994 (siehe DC-Report, Was will man mehr? Fassadenprojektion und Arte-Multi-Visione-Festival in Rieti) die Fenster und Gebüudekanten der Fassaden in das Bild einbezogen. In Asolo gehört es schon seit Jahren zum guten Ton eine originelle Geschichte mit passgenauer Gebäudeprojektion zu realisieren.

Siehe auch hier im www.HDAV-Blog.de:


Medienkunst trifft Oper am Theater Bremen

urban_stumpfl_buehneURBANSCREEN gestaltet das Bühnebild zur Oper „Idomeneo“ am Theater Bremen. Premiere am 27.3.2011

Zwei Genres treffen aufeinander

Projection-Mapping - also die passgenaue Projektion auf reale Objekte - ist eine Technik, die in der Medienkunst in den letzten Jahren erfunden und stetig weiterentwickelt wurde. Diese neuartige Technologie begeistert sowohl die Kunstschaffenden wie auch die Betrachter und eröffnet der Verschmelzung von digitaler und analoger Kunst vollkommen neue Gestaltungsräume. URBANSCREEN ist international als einer der Urheber und Innovatoren dieser neuen Kunstform bekannt geworden und wurde dafür bereits mehrfach mit nationalen und internationalen Auszeichnungen prämiert. Das Bremer Kreativunternehmen, welches seine Installationen bislang vorrangig für den öffentlichen Stadtraum produziert, implementiert mit der visuellen Gestaltung der Oper "Idomeneo" am Theater Bremen erstmalig die neue Kunstform im Theaterraum. Die Premiere findet am 27.03.2011 statt. Die Künstlergruppe ist von Anfang an tragender Bestandteil der Inszenierung und übernahm neben dem Video-Design auch den Entwurf des Bühnenbildes. Gerade durch diese Zusammenlegung beider Gewerke in eine Hand konnte eine technische und ästhetische Lösung erarbeitet werden, die das Projection-Mapping tief in die darstellende Bühnenkunst integriert und dadurch zu bisher noch nicht dagewesenen Erzählformen und Bühnen-Ästhetiken führt. Die Oper wird somit zu einer konsequenten innovativen Mischung aus Medienkunst und darstellender Kunst, wie es sie in dieser Form noch nicht gegeben hat.

Urban_gitterbuehneDas unsichtbare Video

Ein Komponist, der für das Kino arbeitet, würde sagen: "Gute Filmmusik hört man nicht!" - "Gute Projektion sieht man nicht!" müsste folglich die Übersetzung ins Projektions-Theater-Genre heißen. URBANSCREEN hat das Video nicht als narrative Instanz inszeniert, die sich vom Bühnenbild
räumlich ablöst und sich als eine Art bebildernde Kommentarspur verhält. Die grundgestalterische Idee ist ganz im Gegenteil zu verstehen. Durch die komplette Eindeckung des Bühnenbildes mittels Hochleistungsprojektoren und durch die exakte Anpassung der Videobilder an das vorhandene Bühnenbild verschwindet das Video optisch in der Bühne. Bühnenbild und Video vermengen sich für den Zuschauer zu einem geschlossenen Seheindruck. So können die Oberflächen des Bühnenbildes mit Farben und Texturen versehen werden, ohne dass das Video sich als eigenständiges »Videobild« zu erkennen gibt. Video ist in diesem Sinne kein darstellendes Medium mehr, sondern eine rauminszenatorische Instanz. Bühnenbild und Video bilden ein synergetisches Ganzes, das in seiner Wirkung nicht voneinander zu trennen ist. Neue gestalterische Dimensionen werden durch solche dynamischen Bühnenbilder greifbar.Urban_Modell

Virtuelle Lichter - eine Revolution der Beleuchtungstechnik?

Im Zentrum aller kreativen Überlegungen des Videodesigns steht eine komplexe Technologie aus Software und Hardware, die im gemeinsamen Systemverbund erst eine passgenaue Projektion ermöglichen. So wird ein komplettes virtuelles Abbild der Bühnensituation in einem 3D-Programm
nachgebaut. Alle entstehenden Bilder werden hier errechnet und über virtuelle Kameras vom virtuellen 3D-Objekt "abgefilmt". Über exakt positionierte Projektoren können diese Abbilder wieder zurück auf das reale Objekt übertragen werden. Die Gestaltungsmöglichkeiten, die sich daraus ergeben, sind sehr umfangreich und an kein physisches Limit gebunden. Das komplette Potential digitaler Effekte steht der Bühnengestaltung zur Verfügung.
Doch die Bremer Künstler wollen auf der Bühne keine reine Effektshow bereitstellen. Daher wurde ein sehr kontrollierter und dramaturgisch abgestimmter Umgang mit den neuen Möglichkeiten gesucht. Der grundsätzliche Ansatz der Videogestaltung geht vielmehr von der Frage aus: "Wie kann man die bestehenden Gewerke wie Bühnen- und Lichtdesign über die neue Technologie erweitern?" Gerade im Lichtdesign sieht URBANSCREEN ein vollkommen neues Potential an urban_buehneGestaltungsmöglichkeiten. Es werden im virtuellen Raum Lichter erzeugt, die das Bühnenbild mit praktisch unlimitierten Freiheitsgraden ausleuchten. Beim späteren „Zurück“-Projizieren in den Bühnenraum werden also Lichteinfälle, Spitzen, farbiges Licht oder auch der Schatten von Objekten in die Bühne hineinprojiziert. Damit nicht genug, lassen die Bremer Designer die "Bühnenlichter" auch dynamisch durch den Bühnenraum fliegen und begreifen die wandernden Schatten als ein zentrales erzählerisches Mittel. Gerade in der Kombination mit dem herkömmlichen Bühnenlicht beschreibt dieses "virtuelle" Bühnenlicht eine neue dramaturgische Ebene, die in dieser Form bisher noch in keinen Theater zu finden ist.

Visualisierte Gefühlswelten

Für die großen archaischen Themen und Emotionen, die in Mozarts »Idomeneo« zum Tragen kommen, sucht URBANSCREEN eine visuelle Übersetzung. Rachegefühle, Liebesphantasien, Pflichtgehorsam oder die traumatisierenden Bilder von Krieg und Angst – diese menschlichen Leidenschaften und Gefühle hat Mozart in der Vorlage des antiken Stoffes gefunden. Und so, wie er diese Gefühle dem Zuhörer musikalisch entgegenschleudert, schafft URBANSCREEN eine Urban_wingsBildebene, die ebenfalls in direkter Art auf den Zuschauer einwirkt. Die Visualisierungen sind nicht figürlich, sondern untermalen in einer Abstraktion die Mozartschen Gefühlswelten. Die bildkompositorische Idee der Projektionen folgt den vier Hauptfiguren der Oper: Für jede Figur wurde ein Motiv entwickelt, das wandelbar, variabel ist und ein breites Spektrum an Ausdrucksmöglichkeiten hat. Der Raum verändert sich, weil die Figur sich wandelt. Da es bei einer Oper dieses zeitlichen Ausmaßes nötig ist, eine eigene kompositorische Architektur zu entwickeln, die die große musikalische Form der Oper bedienen kann, wurde parallel zur Musik auf bildlicher Ebene ein Prinzip gefunden, das in sich einen Verlauf, eine Dramatik und Konsistenz ermöglicht. Dadurch erzählen die Motive bzw. ihre Varianten und ihre Konfrontation miteinander eine eigene »Geschichte«, die zwar von der Interpretation der Inszenierung inspiriert ist, diese aber nicht illustriert. Die Bilder folgen einer eigenen, »musikalischen« Bildkomposition, die die Szenen des Regisseurs ergänzen.
Die gesamte Inszenierung wurde mit Wings VIOSO von AV Stumpfl programmiert, die Wiedergabe erfolgt über Stumpfl Media Engine´s.

ZDF Beitrag zu Idomeneo


Ralisiert von: URBANSCREEN