2016-03(Mrz)-13; MeDIA-Maier beim ersten AV-Frühlingsfestival in Nijmegen in den Niederlanden Drucken

Zum Frühling ein paar spritzige AV-Ideen aus Nijmegen am Rhein bzw. Waal in Europa

  1. Fotoapparat-Ablage in Toiletten!
  2. ausgefallene Präsentationsgebäude!
  3. Verkehrsberuhigte Lage zwischen Radwegen und Busstrasse!
  4. Handyanruf live wegen AUSSCHALT-Hinweis!
  5. niederlandtypischer Untertitel manuell als Papierrolle abdrehen!
  6. mit den Nachbar-Clubs / -Länder zusammenarbeiten!
  7. AV-Inhalt mehrsprachig ansagen!
  8. Essen, Trinken, Infrastruktur vor Ort!
  9. Online-Infos auf http://www.av-fruehjahrsfestival.de/

Wenn man von uns aus dem Süden, der Wasserstraße (Maas) bei Maastricht folgt kommt man nach ca. 100 km über Kanäle in Nijmegen raus. Ganz Holland ist ja mit Wassergräben durchzogen und so ist es auch in Nijmegen am Rhein, welcher hier kurz hinter der Grenze bereits Waal heißt und sich dann mehrfach für die Schifffahrt aufteilt. Also liegt Nijmegen wassertechnisch sehr verkehrsgünstig, was auch die Römer dazu veranlasste hier einen Stützpunkt zu errichten und deshalb streitet sich die Hansestadt (seit 1402) Nijmegen um den Titel „älteste Stadt der Niederlande mit „Maastricht“, welche ihn auch beansprucht.

Nijmegen eingang2Damit es beim ersten AV-Frühlingsfestival keinen Streit gab, war es erst gar nicht als Wettkampf ausgeschrieben, sondern getreu dem Motto „Dabei sein ist Alles“ war es ein reines „Zeige-Festival“. Eine Vorauswahl muss es aber trotzdem gegeben haben, denn von den eingereichten 57 Schauen wurden 43 gezeigt.

Das geschah in 3 Blöcken und obwohl die Länge der Schauen begrenzt war, wurde das Sitzfleisch ganz schön strapaziert. Die gepolsterten Klappsessel waren wie in einem modernen Kino üblich, aufsteigen angebracht und der ideale Vorführraum war dann auch mit knapp über 100 Personen gut gefüllt. Lediglich die erste Reihe bleibt seltsamerweise immer frei, wo man doch dort den besten Blick auf die Leinwand hat und sich von keinem Vor-einem-Sitzenden stören lassen muss. Auch kann man nirgends die Beine so weit von sich strecken wie ganz vorne.

Man konnte in diesem Veranstaltungsort De Klif (die Klippe), die typische Mischung an AV-Schauen genießen, welche zum größten Teil aus den Niederlanden stammten. Auch Belgien und Deutschland war vertreten, wurde doch die Veranstaltung von zwei holländischen und einer deutschen AV-Gruppe organisiert. Die Mischung bestand also aus Urlaubs,- Reise, Natur-Schauen, Bilderreihen und ein paar sehr guten Bildererzählungen. Stark vertreten waren auch Makroschauen, welche wetterunabhängig Zuhause im Studio entstehen können. Leider waren sie oft zu abstrakt und „nur“ surrealistisch zu sein, ist in meinen Augen zu wenig Kunst bzw. zu wenig an Gedankeninfo vom Künstler.

Wenn allerdings fantasieanregende sequenzielle Bilder, mit einem durchdachten literarischen Text und eine unterstützenden Sound-Collage daher kommen, dann ist das schon die hohe Kunst der AV-Kommunikation.

Ich sehe das, wie an andere Stelle schon geschrieben, wie ein Dichter, welcher mit einzelnen Worten hantiert und aus diesen einzelnen profanen Buchstabenkombinationen ein Gedicht, also ein Kunstwerk erschafft. Nur die zwingende Reihenfolge der extra ausgesuchten Wörter können Emotionen, Gefühle, Stimmungen und Empfindungen beim Zuschauer auslösen und auch die Meinung des Künstlers transportieren.

So ist es auch in unserer AV! 

Das zeigen von einzelnen Bildern, welche mit Musik unterlegt sind, ist noch keine hohe AV-Kunst.

Ich empfand das erste Frühlings-Festival von der Organisation und vom Ort her, als sehr gelungen und es hat natürlich wie die meisten Erstlingswerke noch Potential um sich weiter zu entwickeln. Schließlich ist man als Veranstalter, außer vom Ort, in der Hauptsache von den eingereichten Kunstwerken und den angereisten Zuschauer abhängig. Damit diese wiederkommen oder selbst etwas einreichen, kann man die oben genannten spritzigen Frühlingsideen noch weiterentwickeln.

Zum Beispiel habe ich den anschließenden Infoaustausch nach dem Festival vermisst. Vor den einzelnen Beiträgen gab es löblicherweise ein paar kurze Sätze in beiden Sprachen, doch das persönliche Gespräch mit den vielen anwesenden Autoren über Intention und Hintergrund wurde dem straffen Zeitplan geopfert. Hier könnte man entweder die Projektions-Zeit in den Abend hinein verlängern oder ein paar Schauen einsparen, den wir wollen ja alle uns gegenseitig inspirieren und weiterentwickeln und brauche dafür Platz für Gespräche, Erläuterungen und zum Fachsimpeln.

Nijmegen Plan Nijmegen klif4 Nijmegen klif1
Plan vom Architekten Ausführung vom Bootsbauer De Klif - die Klippe
Nijmegen klif2 Nijmegen klif3 Nijmegen eingang
Nijmegen fotoablage Nijmegen abgang Nijmegen aufgang
Orange hat an Fotoablagen gedacht Abgang Aufgang
Nijmegen Beginn Nijmegen Frank Pauls Nijmegen Ansprache
Der Saal mit 100 Zuschauer persönliche Begrüßung Ansprache international
Nijmegen Frank Pauls Cuno Nijmegen Technik2 Nijmegen Zuschauer1
Nijmegen Technik1 Nijmegen Technik3 Nijmegen Zuschauer3
Nijmegen preise Nijmegen Frank Pauls Wein Nijmegen pause1
Nijmegen sessel Nijmegen pause4 Nijmegen pause2
der Große Holländer - Thron die Große Bar Großer Andrang
Nijmegen Ende Nijmegen bruecke Nijmegen bruecke2
wieder Letzter - schon um 18 Uhr Hier Waal und nicht Rhein Waal-Brücke