2016-05(Mai)-30; HDAV-Blog.de - aktuell die Platzierungen der Deutschen Film-Festspiele OBELISK 2016 Drucken

Ergebnisse der 74. Deutschen Film-Festspiele

OBELISK 2016

http://www.obelisk2016.de/

 

 

74. Deutschen Filmfestspielen

 

in St. Ingbert im Saarland vom 26.-29.Mai 2016

 

BDFA-Filmpreise gingen an

 

„Das sprichwörtliche Glück“

von Dave Lojek und Team

Begründung:

„Eine burleske Liebesgeschichte wird erzählt durch eine schräge Visualisierung

von Sprichwörtern und Redewendungen. Ein humorvolles Ideenfeuerwerk voller

Spielfreuden und Wortwitz.

Sprichwörter wortwörtlich umgesetzt ergeben

verblüffende Irrungen und Wirrungen.

Und wie immer in einem Film: Am Ende kriegen sie sich, Klappe zu – Affe tot.“

Laudator:

Heinz von Matthey

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„HEGAU meine Landschaft“

von Hansueli Holzer (Ramsen)

Begründung:

„Eine Liebeserklärung an eine Landschaft“,

so nennt der Autor seine poetische Komposition aus Film, Malerei, Musik und Text.

Er schafft das Bild einer Landschaft auf mehreren Ebenen.

Sein poetischer Text verbindet Ausflüge in die Kulturgeschichte einer Landschaft

mit seinem malerischen Blick und lässt ein vielschichtiges Bild entstehen.

Dieser Schaffungsprozess verläuft analog der Herstellung eines Holzschnittes,

der zum Ende des Films sogar zur Werbetafel des Hegaus wird.“

Laudator:

Werner Röhrig

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„Ratten“

von Schülern des Dreikönigsgymnasiums Köln (Köln)

Begründung:

„Kinder erzählen die Rattenfängergeschichte neu.

Sie spielt an einem Kölner Gymnasium in Form einer fiktiven Reportage,

erzählt von der Klasse 6b.

In einer Verbindung von Realbildern

und Stopptrick mit phantasievoll gemachten kleinen Monstern wird eine dramatische,

amüsante Invasion dargestellt.

Die Schülergruppe setzt sich in diesem Projekt

auch kritisch mit der üblichen Katastrophenberichterstattung auseinander.

Ein medienpädagogischer Zusatzeffekt dieses liebevollen Werks.“

Laudator:

Heinz von Matthey

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„Es hätte so anders sein können“

von Franz-Josef Thissen (Mönchengladbach)

Begründung:

„Ein Stück Literaturgeschichte des 19. Jahrhunderts neu erzählt:

Mit einem einfühlsamen und zugleich gut recherchierten Text

aus der Perspektive einer der erzählten Figuren.

Das ist ungewöhnlich für einen Amateurfilm, sowohl von Sujet her

als auch mit diesem Stilmittel.

Die tragische Geschichte der Familie Bronte wurde schon oft erzählt,

aber noch nie auf diese Weise.

Eine tragende Rolle für die Wirkung des Films spielt auch die Musik,

die eigens für dieses Werk komponiert wurde.“

Laudator:

Werner Röhrig

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„...und es geschah so“

von Michaela Pfeiffer (Wassenberg)

Begründung:

„…und die Menschen machten sie sich untertan.

In subtilen Bildern erlebt der Zuschauer die Schönheit der Entstehung.

Mit einem leidenschaftlichen Plädoyer für die Bewahrung der Schöpfung

wird der Zuschauer mit Bildern konfrontiert, was der Mensch daraus gemacht hat.

Ein Thema, das oft beklagt wird; Aber auch ein Film, der nach wie vor notwendig ist."

Laudator

Bernhard Lindner“

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„Der Philosoph mit der Badehaube“

von Dr. Cord von Restorff (Karlsruhe)

Begründung:

„Irgendwo in Afrika gibt es einen winzigen Ort, in dem eine große Utopie gelebt wird.

Ein Philosoph mit auffälliger Kopfbedeckung konnte eine Handvoll Menschen um sich scharren,

die seiner Auffassungen von Freiheit und Gleichheit teilen.

Der Film erzählt eine erstaunliche Geschichte jenseits von jeglicher Entwicklungshilfe.

Die Dorfbewohner bewältigen ihr Dasein selbstbestimmt und souverän

mit einfacher und harter Arbeit, wobei großer Wert gelegt wird auf Bildung und Emanzipation.

Eine Reportage, die uns erstaunen lässt und Hoffnung vermittelt."

Laudatorin:

Sung-Hyung Cho

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„Guantanamo Baby“

von Dieter Primig (Berlin)

"Subjektive Kamera haben wir oft gesehen, aber nicht aus dieser Perspektive.

Ein Blick durch die Gitterstäbe lässt die Folter erahnen, die ausgehen kann,

von einem Übermass an Zuwendung.

In diesem Fall durch eine übermächtige, die ihr Baby mit Liebe erdrückt.

Eine Satire, die Spass macht und den Zuschauer nachempfinden lässt,

dass ein Gitter auch ein Schutz sein kann."

Laudatorin

Sung-Hyung Cho

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Der diesjährige BDFA-Ehrenfilmpreis ging an

Klaus Werner Voß aus Dortmund

für sein langjähriges Engagement im Filmer-Dachverband,

insbesondere als erster Vorsitzender und Präsident

des Bundesverbandes Deutscher Film-Autoren

sowie zahlreicher anderer Ämter.

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Weitermeldungen zur UNICA

(Weltmeisterschaft) 2016 in Suceawa (Rumänien)

„Hauptsache Netz“

Trickfilm von Rainer Hofmann (Stuttgart)

„Das sprichwörtliche Glück“

Experimentalfim von Dave Lojek und Team (Berlin)

„Goldener Schnitt“

Trickfilm von Lilith Queisser (Mannheim)

„...und es geschah so“

Naturfilm von Michaela Pfeiffer (Wassenberg)

„Schattendo“

Experimentalfim von Rainer Drews (Stade)

„Tarek Chalabi“

Reportage von Finn-Halvar Peters und Team (Bremen)

„Guantanamo Baby“

Spielfilm von Dieter Primig (Berlin)

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UNICA WORLD-MINUTE-MOVIE-CUP

in Suceawa (Rumänien)

„Brei für zwei“

von Rolf Birn und Leopold Blümel (Dresden)

„Sie wissen alles über uns“

von Dr. Frank Dietrich (Senftenberg)

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Die Medaille des Weltverbands UNICA

für besondere Leistungen

über die Ländergrenzen hinaus wurde an

Wolfgang Freier aus Niedergailbach verliehen.

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Mit dem BDFA Special-Award wurde der Film

„Wer zahlt schafft an“

von Harald Scholz (Wien)

ausgezeichnet

 

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DAFF-PUBLIKUMSPREIS

(Sieger der Publikumswertung)

1. „Ein Dorf wird braun“

von Frank Lauter (Schwäbisch Hall)

2. „…und es geschah so“

von Michaela Pfeiffer (Wassenberg)

3. „Guantanamo Baby“

von Dieter Primig (Berlin)

4. „Auch ohne Einstein“

von Prof. Dr. Gerhard Kreysa (Eppstein)

5. „Der Philosoph mit der Badehaube“

von Dr. Cord von Restorff (Karlsruhe)

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Jahresmotto 2015/2016:

Beste Reportage

„Tarek Chalabi“

von Finn-Halvar Peters (Bremen)

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