2007-07(Jul)-14; MeDIA-Maier beim Bosch Kultur-Festival in Stuttgart Drucken

Beitrag siehe unten, das Programm rechts, so war die Ankündigung:

Beim Bosch-Kulturfestival vom 13. bis 15. Juli - wird es Digitalschauen von der Bosch-Fotogruppe Stuttgart zu sehen geben. Die haben ihren Auftritt am 14.07. nachmittags. ......... Weiterhin haben wir Audio-Visuelle Schauen zu den verschiedensten fotografischen Themen vorbereitet, die im Auditorium auf einer Grossbildleinwand gezeigt werden. An den Ständen des "Marktplatz der Fotografie" behandeln wir verschiedene fotografische Themen wie Panoramafotografie, Stereofotografie u.a. .....

Mit freundlichen Grüßen

Alexander Schmitt
1. Vorstand der Bosch-Fotogruppe Stuttgart im DVF
Web: www.bosch-fotogruppe.de
Link zur Veranstaltung


Also war ich natürlich pünktlich um 15:00 Uhr in der Borsigstrasse, übrigens sehr gut zu erreichen und eine erstklassige Veranstaltungs-Adresse. Was ich aber dann zu sehen bekam trieb mir die Zornesröte ins Gesicht. Der äußere Rahmen perfekt, der Veranstaltungsraum riesig groß mit bequemen Stühlen und der Beamer für Power-Point-Präsentationen optimal und hell, nicht aber für Bilderschauen geeignet !!!!!!!!!!!!!!! bosch_kultur_prg

Es war eine einzige Katastrophe, vor allem aus den ersten Reihen in die ich mich grundsätzlich setzte um mein gesamtes Blickfeld mit dem Geschen auf der Leinwand auszufüllen. Der Beamer war extra eine "Theaterbeamer" besonders hell und bestimmt besonders teuer, aber absolut ungeeignet die (wahrscheinlich) guten Fotos der Bosch-Fotogruppe zu präsentieren. Keine Farbe wirkte natürlich und original, man konnte in der ersten Reihe die Pixel beim ca. 6m breiten Bild abzählen und der Skalierer schaffte es nie in einer Überblendung eine gleichmäßig  scharfes Bild zu produzieren. Alles ruckelte und alles ploppte wie in den schlimmsten Tagen der ersten schlechten Diaprojektoren. Es war absolut kein Aushängeschild für die engagierte Fotogruppe und schon gar nicht für unser Hobby der Audio Vision! 

Ich musste meinem Frust direkt Luft verschaffen und habe dem ersten Vorsitzenden angeboten, bei Wiederholungen solcher Veranstaltungen die komplette Technik zu sponsern, um eine der Fotografie adäquate Projektionsqualität zu erreichen. Soviel zur Technik.

Die Schauen an für sich litten natürlich unter diesen technischen Unzulänglichkeiten, trotzdem bemühte ich mich das Gezeigte unvoreingenommen zu betrachten. An den Überblendspielerreien konnte man erkennen, das sie meistens mit Magix produziert wurden. Das alleine wäre noch kein Qualitätsproblem, wenn man die richtigen Parameter zur Ausgabe verwendet. Auch in Magix kann man höchstauflösende Diaschauen gestalten, bei denen die Überblendungen nicht ruckeln, was ich aber beim Kultur-Festival an diesem Tag nicht sah.

An dieser Stelle muss ich es nochmals wiederholen, dass man mit dem KOSTENLOSEN Programm Wings Platinum Basis um Welten besser Qualität erzeugen kann, doch es wird von den Mitgliedern der Bosch-Fotogruppe als zu "kompliziert" abgelehnt?!!!

Etwas zur Organisation. Wie gesagt der Rahmen war perfekt und man kann die Mitarbeiter der Firma Bosch beglückwünschen zu so einem großzügigen Arbeitgeber. Aber dass nach jeder Schau ca. 5 Minuten "Umbaupause" angesagt war und das Licht im Saal anging, führte dazu, dass das Publikum den Saal verließ und zum Start der nächsten Schau nicht rechtzeitig wieder da war. Also kam ständig durch die rückwärtige Eingangstüre Tageslicht auf die Leinwand was ganz einfach zu vermeiden gewesen wäre, wenn man statt der vielen kurzen Pausen eine oder zwei länger Pausen geplant hätte. Wenn man den Zugang während den Schauen gewährt, dann muss man wenigstens durch eine "Lichtschleuse" verhindern, dass Tageslicht den Genuss auf der Leinwand stört. Und dass man die Schauen nicht nonstop nacheinander laufen lassen kann ist wohl im Zeitalter der Multimediaplayer oder der Zusatzprogramme wie DiAVI und AV-Event nicht wahr.

Ein großes Problem in alle Schauen war die Vertonung. Es wurde belanglose Musik unterlegt, zum Teil sogar mit gesungenem Text der sich nicht mit dem Inhalt der Bilder auf der Leinwand deckte. Anfängerfehler der ersten Stunde und doch ganz einfach zu vermeiden! Zu einer viel zu langen Sportwagenschau lief symphonisch, dramatische Musik, was man ja kurz zu einer Sequenz machen kann, aber nicht über alle verschieden Auto-Sportarten hinweg. Mit einem Themenwechsel in den Bildern sollte auch die Musik wechseln und sie sollte von ihrer Art her mit den Bildern korespondieren, auch dies eine AV-Anfängerweisheit! Tödlich für die Dramaturgie ist der Musikwechsel (weil das Lied halt aus ist) mitten in einem Bild in einer Sequenz! Dazu kann man die Musik schneiden und wie die Bilder auch überblenden, auch eine Binsenweisheit. Einmal sah ich wenigstens die Verwendung von O-Tönen wenn auch von der Konserve, doch so alleine für sich ohne Musikuntermalung fühlte ich mich dabei nicht richtig wohl. Ich schaffte es nicht alle Schauen anzusehen und habe nach der Hälfte des Programms, genauer nach der Namibiaschau das Handtuch geworfen.

Vielleicht tue ich den Mitgliedern der engagierten Bosch Fotogruppe Unrecht. Ich habe deren Ausrüstung gesehen; auch ein 600mm Tele mit bestimmt 15kg und allen anderen Pipapo. An der Ausrüstung liegt es also nicht, auch die Ausstellung im Foyer konnte sich sehen lassen, aber im Bereich der Audio Vision muss unbedingt noch mehr Know-How angesammelt werden und sei es durch Lernen bei anderen Veranstaltungen, durch andere gute Schauen oder bei den Experten vom AV-Dialog e.V dem früheren Diaporama-Club international. Auch ja, ein Aktivist und ein Wegbereiter der Bosch Fotogruppe aus den ersten Jahren war unser Heinz May, der auch den Diaporama-Club mitgegründet hat und für das Bodensee-Diafestival lange Jahre die Verantwortung hatte. Auch er würde mir zustimmen, das es im Bereich der AV Handlungsbedarf für seine engagierte Fotogruppe der Firma Bosch gibt.

siehe hierzu auch Forumsdiskussion!

 

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