2007-12(Dez)-01; MeDIA-Maier bei dem Festival der Fotografie in Herrenberg |
Eigentlich hatte ich gehofft in Herrenberg einige Bekannte aus der Umgebung von Böblingen und Holzgerlingen zu treffen. Schließlich habe ich beim Fotoclub in Herrenberg vor ca. 20 Jahren meine Kindermann-Diaschauen über eine Hausbootfahrt auf dem Canal de Midi gezeigt, die so "einfach" war, dass einige Besucher spontan entschieden, so etwas selbst zu machen und teilweis bis heute beim Hobby geblieben sind. Doch leider sah ich werde den AV-Dialog-Flyer ausliegen oder sonst irgendeine Info zum nahen AV-Club der diese Gelegnheit sich zu präsentieren ausfallen ließ. Auch für den Veranstalter Reinhold Hacker ist die AV immer noch ein Hobby, obwohl er als wichtiger HP-Mitarbeiter eigentlich gar keine Zeit dazu hat und seine nebenberufliche Firma keinen hobbymäßigen Eindruck vermittelt. So jedenfalls habe ich auch seine Begrüßung verstanden, in welcher er auch leider fälschlicherweise sagte, dass es im Umkreis von 100km keine vergleichbare Veranstaltung gibt. Also bei 100km da fällt ja mein eigenes www.HDAV-OPEN-AIR.de Festival noch rein, bei welchem Reinhold Hacker auch schon als Gast anwesend war und sich anschließend für einen Test mit der Zeitschrift AV-Tipp und dem JVC-Vertreter meinen Canon Xeed SX50 ausgeliehen hat. Man kann ihn aber auch direkt bei mir im www.HDAV-Shop.de kaufen. Übrigens, auch wir in Untereisesheim zeigen den digitalen Workflow bei unseren monatlichen Treffen und HDR-Fotografie sowie Panoramaprogramme haben wir schon oft kostenlos präsentiert und auch kostenlose CD´s verteilt. In Herrenberg musste man für eine Tageskarte 30,- Euro bezahlen, vielleicht mit ein Grund, dass die Mittagsveranstaltungen nicht ausverkauft waren. Übrigens lässt sich HDR und Panoramen jetzt noch einfacher direkt im neuen CS3 erstellen, welches leider diese Jahr noch nicht auf dem Festivalprogramm stand (siehe ganz unten) Was also die Festivals im Umkreis von 100 km angeht, so gibt es alle 2 Jahre beim AV-Club in Böblingen ein großes Festival www.DIABB.de in Calw/Hirsau gab es immer wieder ein Weltreise-Festival, in Neubulach waren jetzt erst die bekannten Diatage und in Altbach gibt es 2 mal im Jahr eine große offentliche Veranstaltung. Im letzten Jahr war sogar der Supercircuit im Nachbarort Holzgerlingen und 2 mal im Jahr gibt es die Media-Night an der HDM (20km). Auch in Stuttgart selbst gibt es Fotofestivals und nicht zu vergessen die vielen Videowettbewerbe rund um Stuttgart herum. Also wer da etwas von "einmalig" im Umkreis von 100km sagt, der kennt sich entweder nicht aus oder er versucht eine Exklusivität herbeizureden. Ich reiste nachmittags wegen der Aussteller an, musste dann aber bis 19:30 Uhr warten, da die Händlerstände direkt im kostenpflichtigen Schulungsraum untergebracht waren. Die Abendveranstaltung war dann restlos ausverkauft. Ich fand jedoch wie immer in der ersten Reihe noch einen Platz und konnte von dort aus der m.objects Schau von Reinhold Hackner folgen. Er startete erst um 20:00 Uhr und endete um 22:45 Uhr nach fast 2 Stunden Projektionszeit unterbrochen durch eine "afrikanische Pause" (was immer das ist). Was mir sofort auffiel war, dass die Stumpfl Leinwand im 16:9 Format auf dem Kopf stand! Warum dies so war kann ich leider nicht sagen, entweder der Veranstalter wusste nicht, dass es einen gekennzeichneten, verstärkten oberen Rand gibt, oder er wollte das Stumpfl-Emblem auf der linken unteren Ecke nicht haben? Na ja, ist ja eigentlich nicht so wichtig, wirklich störend war das Restlicht im Raum, welches die Stände der Händler beleuchtete und die Qualität des älteren Canon Xeed SX50 mit seinen nur 788 Pixel in der Höhe sehr schmälerte.
Die "Krönung des Tages" wie in Herr Hackner in seiner Werbung formulierte, war eine digitale "HDAV-Schau" über Namibia von ca. 2 Stunden Gesamtlänge, dabei waren die ersten Steppenbilder von den Farben her noch etwas zu hell und flau. Es fehlte die Leuchtkraft der Farben, also die Brillanz. Das wurde aber später seltsamerweise besser. Auch sah ich hin und wieder in schrägen Linien typische Treppenstufen. Da ich schon einmal darauf hingewiesen wurde, dass man bei einer digitalen Diaschau nicht in die erste Reihe sitzen darf (obwohl man dafür auch den gleichen Eintritt bezahlt und der Veranstalter auch nicht die "schlechten" Sitzreihen sperrt) bin ich später im zweiten Teil nach hinten gegangen und tatsächlich konnte ich so feine Details auf der Leinwand nicht mehr erkennen. Was ich aber sah war ein angespannter Veranstalter der wie gebannt auf seinen Monitor schaute als ob er in die selbstablaufende Schau eingreifen könnte? Seltsam? Ich bin aus Performance-Gründen eher der Meinung, man sollte auf einen Kontrollmonitor verzichten, wenn er nicht unbedingt nötig ist, um der Grafikkarte unnötige Arbeit zu ersparen. Am Anfang der Schau war ich etwas unaufmerksam, da ich angestrengt nachdachte wo ich den Sprecher schon einmal gehört habe, es war die Synchron-Stimme von Robert Redford und Herr Hacker fragte später nach, ob das Publikum das bemerkt hätte. Leider ist diese Stimme auch durch aktuelle Auto-Werbespots belegt, so dass mir ein Rainer Böhm sehr viel sympathischer gewesen wäre und er meiner Meinung nach sogar besser akzentuiert hätte. Die Reise durch Namibia wurde in zwei Teile zerlegt, wobei wir zuerst den Süden und dann den Norden gezeigt bekamen. Die Highlights wurden jedes Mal mit einer Satellitenkarte (ähnlich wie Google-Earth, siehe FAQ´s 68; 3-D-Landkarten) eingeleitet, und Transparenzen für den Routenverlauf wurde etwas unsauber aber wenigstens nicht zu langweilig mit fließenden Flächen unterlegt. Die Bilder waren als Einzelbilder gut bis sehr gut fotografiert. Tolle Nahaufnahmen von Spinnen und Echsen zeigten dass die Wüste lebt. Zweimal wurde mit der Tiefenschärfenverlagerung ein toller Überblend-Effekt an die Leinwand gebracht. Leider war es das schon an Überblend-Besonderheiten. Auch dieser Einzelbildfotograf hat unsere Zusammenstellung (siehe hier) nicht beherzigt. PAL-Videos waren aus der Timeline heraus natürlich mit 720x576 nicht scharf. Auch waren sie in den Farben und im Kontrast nicht sichtbar nachbearbeitete, so dass ich einige Videos lieber weggelassen oder stark gekürzt hätte. Auch sollte man, wenn man "bewegte Bilder" einbaut die das Auge automatisch anziehen, den Hintergrund nicht mehr in allen Details sichtbar lassen, da dies insgesamt zu unruhig wird. Also Gausscher Weichzeichner oder wenigstens abdunkeln, das geht sogar direkt in m.objects-Programm. Was mir sehr gut gefiel war der Versuch Informationen über das Land in Form einer Kuchenstatistik zu geben. Aber es gab mir insgesamt zu wenig Infos über Land und Leute und vor allem Leute waren Mangelware. Nicht die dünne Bevölkerungsdichte ist daran schuld, sondern der Fotograf, der lange von seinen persönlichen Führern erzählt, diese aber nicht in den Bildern zeigt, oder von einem abenteuerlichen Flug und vom Piloten erzählt aber von ihm kein Bild präsentiert. "Bilder sagen mehr als 1000 Worte", das gilt sowieso für einen trocken Ländervortrag und wenn schon etwas Besonderes passiert dann zeigt es bitte auch in den Fotos (solange ihr die bei einem Unglück noch machen könnt) Die meist gemafreie Musik war sehr gut ausgesucht aber im Arrangement noch etwas lückenhaft. Ploppende Mikrofon-Windgeräusche bei den Videoaufnahmen kann man besser ganz weglassen und die gemapflichtige Filmmusik aus „Out of Afrika“ versetzte einen eher in den Film mit Robert Redford, als dass man den Bildaussagen des Fotografen folgen wollte. Wirklich "gefährlich" war für mich der Kommentar zu einer Geparden-Fotografie, welche wir auch in den Schauen von Harald Löffler gesehen haben (wie auch im www.HDAV-Kino.de bei den Glanzlichtern in Fürstenfeldbruck). Von ihm wissen wir auch, dass es zahme Geparden in den Lodges gibt, Reinhold Hackner sagte davon nichts und ich hoffe dass es keine unklugen Nachahmer in freier Wildbahn gibt, welche sich zu nahe an die wildenTiere herantrauen. Neueste Infos zu Harald Löfflers Engagement: http://www.harnas.de/de/shop/index.php und geanuer hier: http://www.eye-of-the-tiger.com/kalender_2008/Harnas_2008_Preview.pdf Alles in allem haben die 200-250 Zuschauer ein sehr ordentliches Abendprogramm geboten bekommen, welches man zwar in Feinheiten noch verbessern kann. Dann muss man jedoch schon bei der Fotografie an sein Storybord, an die Überbelndgestaltung wie "dritte Bilder" und vor allen an die sequenzielle Bildfolgen denken, um im Nachhinein ein wirklich unterhaltsames Diaporama präsentieren zu können. Vielleicht würde auch ein Besuch beim nächsten AV-Club wie dem www.diabb.de nicht schaden.
EINLADUNG von www.sound-vision-service.de
Liebe Fotofreunde, PROGRAMM von www.sound-vision-service.de
„Festival der Fotografie“ |