2010-10(Okt)-23; MeDIA-Maier beim Neu-Isenburger 3D-Raumbildtag der DGS Drucken

Neuisen_2010_Cafe3Obwohl wir uns gerade in einem 3D-Hype befinden, waren die interessierten Nichtmitglieder sehr rar beim Neu-Isenburger Raumbildtag. Als Veranstalter hätte man, wie bei einigen Diaporama-Festivals üblich, eine Gala-Vorstellung nur für

MeDIA-Maier-Tipp:
Versuchen sie Nichtmitgliedern ausgewählte Super-Schauen in einer abendlichen "Gala-Vorstellung" zu zeigen. Laden sie dazu die "Prominenz" ein und lassen sie über Ihre Mitglieder im Vorfeld "Freikarten" verteilen.

„Outsider“ anbieten müssen und eventuell sogar einen kleinen Eintritt verlangen sollen, denn „was nichts kostet ist Nichts“ um damit Zuschauer von der langjährigen Erfahrung des DGS in Sachen 3D überzeugen zu können. Schauen von Klaus Grote oder Günter Peschke wären dazu geeignet gewesen, aber sie fehlten ganz im Programm und eine Gala gab es ja leider nicht.

So waren die Mitglieder des DGS – Deutscher Gesellschaft der Stereoskopie, unter sich. Auch überregionale Werbung z.B. durch eine Präsenz auf der Photokina habe ich trotz des allgemeinen 3D-Hype vermisst. Aber genau dieses gesteigerte allgemeine Interesse muss man ausnutzen um sein Hobby auch dem Nachwuchs schmackhaft zu machen. Denn die DGS wird älter und reifer, die Mitglieder genauso,  nur die Schauen blieben so wie immer - relativ banal. Dies gilt nicht für die

MeDIA-Maier-Tipp:
Schöne Bilder bleiben länger im Gedächtnis der Zuschauer haften, wenn sie mit einer spanneden Geschichte verknüpft waren und beim Betrachten die Fantasie anregten.

Neuisen_2010_saal4geniale Technik und die räumlichen Bilder an für sich, doch dies gilt für die dramaturgische Aufarbeitung und Gestaltung, die es so gut wie bei keiner Schau an diesem Nachmittag gab. Ich weiß, es wurde mir schon oft in Gesprächen dort mitgeteilt, für die Stereoskopiker ist alles aufwendiger und komplizierter,  doch das darf nicht dazu führen, dass man keine spannende Storys entwickelt und keine fesselnde  Geschichten erzählt. Das darf auch nicht dazu führen, dass man den Nachwuchs abschreckt und lieber unter sich bleibt.

fujifilm_w3Im Foyer sah man dann den typischen Stereoskopiker, welcher wie ein erwachsenes Kind die etliche Stereo-Spielzeuge begutachtet und seine eigenen Basteleien den anderen vorführt. Da es bis jetzt noch keinen Massenmarkt für 3D-Technik gab,  wurden so manche notwendige Dinge selbst hergestellt. Doch auch das wird jetzt anders. Von Fuji wurde z.b. eine Kamera vorgestellt, die FinePix REAL 3D W3, welche 3D- Bilder und 3D-Videos nicht nur speichert, sonder gleich ohne zusätzliche Brille auf dem Display räumlich anzeigt. Das scheint mir der richtige Weg zu sein, die Jugend und den Nachwuchs für dieses schöne Hobby zu begeistern. So einen Kamera kosten „nur“ 350,- Euro was sich angesichts der monatelangen Basteleien relativ günstig anhört.

fujifilm_w3_displayschema

MeDIA-Maier-Tipp:
Wenn sie sich bei der Wahl des Präsentations-Programmes unschlüssig sind, dann nehmen sie das, bei welchem sie die beste Hilfe bekommen. z.b. in Foren, im Firmen-Support, in der Online-Hilfe und vor allen in Ihren Gruppen und bei Freunden.

Außer den typischen 3D-Händler war auch ein Messestand von m.objects aufgebaut. Herr Richter ließ es sich nicht nehmen persönlich alle Fragen zu den 3D Funktionen in m.objects unermüdlich zu erläutern, obwohl gleichzeitig das wichtige fotoforum-Festival in Münster stattfindet. Sein Stand war ständig umringt und ich selbst konnte kaum ein paar Worte mit ihm wechseln, Sein Mittagsbrötchen war auch am späten Nachmittag noch unangetastet, was den immensen Zulauf an seinen Stand erklärt. Ich möchte hier nur die Besonderheiten der 3D-Unterstützung von m.objects hervorheben, welche es so in Wings Platinum nichtt gibt. Dort konnte man zwar zuerst so genannte SidebySide-Bilder, also montierte Doppelbilder auf zwei Beamer ausgeben, doch damit war die 3D-Unterstützung schon fast zu Ende. m.objects bietet da Einiges mehr im Stereo-Modus (ab Ausbaustufe „creative“ ca. 400,-Euro):Neuisen_2010_mobjects

  • Ein spezieller Modus für die Verarbeitung von 3D-Fotos und –Filmen steht zur Verfügung. Er kann über die Leinwand-Optionen (Kontextmenü der Leinwand) auf der Registerkarte „Ausschnitt und Split“ aktiviert werden. In diesem Modus stellt m.objects automatisch je ein separates Vollbild auf zwei Monitoren bzw. Projektoren dar. Diese Funktion ist nicht auf bestimmte Grafikkartentypen beschränkt und funktioniert im Anzeigemodus „erweiterter Desktop“ unter allen Versionen von Microsoft Windows ab Windows 2000.
  • Es wird die automatische Verarbeitung linker und rechter Teilbilder unterstützt, sofern diese als einzelne entsprechend benannte Bilder oder als in einer Bilddatei montierte Teilbilder vorliegen.
  • Nach Aktivierung des Stereo-Modus kann ein Dateinamens-Merkmal vorgegeben werden, an die Zugehörigkeit eines Bildes zum rechten oder linken Kanal automatisch erkannt werden kann.Neuisen_2010_saal8
  • Lautet das Dateinamensmerkmal für das linke Teilbild „_l“ und für das rechte Teilbild „_r“, so braucht nur eines der Bilder auf der Timeline abgelegt zu werden. Der selbe Mechanismus wird auch für 3D-Videoclips verwendet.
  • Für fertig montierte Stereobilder kann definiert werden, ob das linke Teilbild links, rechts, oberhalb oder unterhalb des rechten Teilbildes angelegt wurde.
  • Wird die Leinwand statt im Vollbildmodus als Fenster betrieben, zeigt m.objects wahlweise ein Teilbild oder eine Side-by-Side Darstellung zur Betrachtung mit Parallelblick oder Kreuzblick an. Bei der Umschaltung in den Vollbild-Modus liegt das linke Teilbild auf dem Ausgang, auf dem das Leinwandfenster positioniert wurde. Das rechte Teilbild wird auf dem folgenden Grafikausgang oder – falls nicht verfügbar – auf dem vorhergehenden Ausgang angezeigt. Alternativ steht auch für den Vollbildmodus Side-by-Side Darstellung zur Verfügung, um z.B. mit Komponenten wie Matrox DualHead2Go und ähnlichen die Zuspielung auf zwei Projektoren aus einem Notebook zu ermöglichen.Neuisen_2010_messe1b
  • Animationen mittels Bildfeld, Zoom und einfacher Z-Rotation werden 100% synchron auf beiden Ausgängen ausgeführt. In m.objects erstellte statische 3D-Einstellungen und 3D-Animationen werden aber für die beiden Ausgänge stereoskopisch berechnet und erhalten so die benötigte Tiefenwirkung. So lassen sich Objekte wie Bildfelder mit Fotos, Titel und anderes in der Tiefe des Raumes positionieren. Dazu wird der „Abstand“-Parameter des 3D-Animationsobjektes variiert. Eine Rotation um X- sowie Y-Achse wird automatisch mit der benötigten Perspektivkorrektur für die beiden Kanäle versehen. Grundsätzlich lässt sich damit der Stereo-Modus auch wirkungsvoll mit nicht stereoskopischen Bildern, Grafiken und Texten einsetzen.
  • Zur stereoskopischen Darstellung und Betrachtung eignen sich einerseits Techniken, die zwei separate Teilbilder verarbeiten und dem rechtem und linken Auge des Betrachters zuführen können. In der Projektion wird das in der Regel über Polarisationsfilter vor den Projektoren und spezielle Polarisationsbrillen erzielt. Andererseits kann m.objects auch ein Interlaced-Stereosignal ausgeben, um mit entsprechend vorbereiteten 3D-Monitoren und Fernsehern zu harmonieren.
  • Wenn mit einer Spiegelbox (RBT, Cobox, Planar etc.) gearbeitet wird, muss der Modus „rechtes Teilbild automatisch horizontal spiegeln“ aktiviert werden.
MeDIA-Maier-Tipp:
Nutzen sie jeden Wechsel für einen Neuanfang. Nichts ist ermüdender als Stagnation. Nur Veränderungen, und seien sie noch so klein, werden von der Öffentlichkeit (und der Presse) registriert.

Morgen sind nun Vorstandswahlen und der Ein oder Andere Langgediente hat seinen Rückzug angekündigt, was ja vielleicht ein Richtungswechsel bedeutet kann. Denn neue Besen kehren ja bekanntlich gut. Jedem der Funktionären muss klar sein, dass wenn man jetzt die allgemeine 3D-Hysterie nicht ausnutzt und versucht auf diesen Zug aufzuspringen, sich demnächst keine weitere Change mehr bietet. Es gab in der Vergangenheit schon viele 3D-Hypes, welche alle ziemlich schnell verpufften. Doch dieses Mal scheint es anders zu laufen, weil vor allem die Industrie einen kommerziellen Erfolg wittert und den gilt es auch für unsere Hobbys zu nutzen.

Hier meine unberücksichtigten MeDIA-Maier-Tipps von 2008!

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